Versickerungsfähigkeit – Regenwasser nachhaltig ableiten, Bauvorgaben erfüllen, Gebühren senken

Die Versickerungsfähigkeit des Baugrunds ist ein zentraler Faktor bei der Planung moderner Entwässerungssysteme. Sie beschreibt die Fähigkeit eines Bodens, Regenwasser aufzunehmen und in tiefere Bodenschichten abzuleiten. Eine ausreichende Versickerung ermöglicht dezentrale Entwässerungslösungen, reduziert den Anschluss an die Kanalisation und erfüllt zunehmend strengere kommunale Entwässerungsvorgaben. Zudem fördert sie den Wasserhaushalt und die Grundwasserneubildung.

Versickerungsfähigkeit des Baugrunds mit Regenwasser-Test zur Bestimmung der Durchlässigkeit


Warum ist die Prüfung der Versickerungsfähigkeit wichtig?

  • Technische Planungsgrundlage: Voraussetzung für Mulden, Rigolen, Sickerboxen

  • Genehmigungspflicht: Vorgabe vieler Kommunen bei Neubauten oder Umnutzung

  • Gebührensenkung: Reduktion der versiegelten Fläche durch Regenwasserbewirtschaftung

  • Vermeidung von Rückstau und Überflutung bei Starkregen

  • Beitrag zur klimaangepassten Stadtplanung

Verfahren zur Prüfung der Versickerungsfähigkeit

  1. Versickerungsversuche im Feld:

    • z. B. nach Arbeitsblatt DWA-A 138

    • Messung der Versickerungsrate (kf-Wert) über definierte Flächen und Tiefen

  2. Bodenproben und Laboranalysen:

    • zur Bestimmung von Bodenart, Durchlässigkeit, Wassergehalt, Schichtaufbau

  3. Bewertung der bodenphysikalischen Eignung:

    • Sandige Böden: gut geeignet

    • Tonige, lehmige Böden: nur bedingt versickerungsfähig

    • Auffüllungen: kritisch zu bewerten

Die Ergebnisse bestimmen die Art und Größe der Versickerungsanlage und sind Grundlage für die Genehmigungsplanung.

Praxisbeispiel: Versickerungsprüfung auf einem Wohnbaugrundstück

Ein Grundstücksbesitzer plant ein Einfamilienhaus mit Gründach und Carport. Reinhardt und Maack beauftragen eine geotechnische Erkundung inklusive Versickerungsversuch. Der Untergrund zeigt gute kf-Werte – eine Mulden-Rigolen-Versickerung kann umgesetzt werden. Die Kommune bestätigt die Lösung, eine zusätzliche Kanalanschlussgebühr entfällt.

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Unser Beitrag zum Gelingen Ihres Projekts

Reinhardt und Maack Architekten sorgen dafür, dass die Versickerungsfähigkeit Ihres Grundstücks frühzeitig geprüft und effizient genutzt wird – durch Koordination von Bodengutachten, Planung geeigneter Versickerungssysteme und Abstimmung mit den Behörden. Für Sie als Bauherr bedeutet das: rechtssichere Entwässerung, reduzierter Gebührenaufwand und nachhaltiger Umgang mit Regenwasser – integriert in ein stimmiges Gesamtkonzept. Wir denken Wasserwirtschaft und Architektur zusammen – damit Ihr Grundstück zukunftssicher funktioniert.