U-Wert – Wärmedurchgang verstehen, Energieverluste erkennen, effizient planen
Der U-Wert im Bauwesen, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt, beschreibt die Menge an Wärme, die durch ein Bauteil hindurch nach außen verloren geht. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung – und desto geringer ist der Energieverbrauch. Er ist ein zentrales Kriterium in der energetischen Gebäudeplanung, für Förderprogramme, Nachweise nach GEG und die Komfort- und Klimabilanz von Gebäuden.
Definition und Einheit
Der U-Wert wird in W/(m²·K) angegeben – also in Watt pro Quadratmeter und Kelvin Temperaturdifferenz. Er gibt an, wie viel Wärme pro Quadratmeter durch ein Bauteil strömt, wenn der Temperaturunterschied innen/außen 1 Kelvin beträgt.
Formel:
U = 1 / (Rse + R1 + R2 + … + Rsi)
Dabei stehen Rse und Rsi für die Wärmeübergangswiderstände außen und innen, R1–Rn für die Wärmewiderstände der einzelnen Schichten.
Typische U-Werte (Anhaltswerte)
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Ungedämmte Ziegelwand: ca. 1,3 W/(m²·K)
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Gedämmte Außenwand (Neubau): ca. 0,20–0,25 W/(m²·K)
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Dreifachverglasung mit thermisch getrenntem Rahmen: ca. 0,7–1,0 W/(m²·K)
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Dachflächen im Passivhaus: ca. 0,10–0,15 W/(m²·K)
Bedeutung für Bauherren
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Niedriger U-Wert = bessere Dämmung = geringere Heizkosten
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Grundlage für GEG-Nachweis, Förderprogramme (BEG), KfW-Effizienzhaus
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Höherer Wohnkomfort durch gleichmäßige Oberflächentemperaturen
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Reduktion von Wärmebrücken und Feuchteproblemen
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Maßstab für den Vergleich von Baukonstruktionen
Praxisbeispiel: Außenwandvergleich bei Sanierung
Ein Bauherr möchte die Außenwände eines Altbaus energetisch verbessern. Reinhardt und Maack vergleichen Konstruktionen mit unterschiedlichen Dämmmaterialien. Eine Holzfaser-Wand erreicht einen U-Wert von 0,22 W/(m²·K), eine EPS-Wand 0,19 W/(m²·K). Die Entscheidung fällt zugunsten der ökologischen Variante, da Förderfähigkeit und Heizlast eingehalten werden.
Verwandte Glossarbeiträge
Externe Links
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Reinhardt und Maack Architekten optimieren die U-Werte Ihrer Gebäudehülle im Rahmen einer ganzheitlichen Energieberatung. Wir vergleichen Dämmstoffe, prüfen Detailanschlüsse und koordinieren die Fördermittel. Für Sie als Bauherr bedeutet das: geringe Energieverluste, bessere Wohnqualität und ein optimaler Kosten-Nutzen-Effekt – präzise berechnet, nachhaltig umgesetzt.