Kostenermittlung nach DIN 276 – Baukosten gliedern, Planungen steuern, Budgets sichern
Die Kostenermittlung nach DIN 276 ist das anerkannte Standardverfahren zur systematischen Gliederung und Kontrolle von Baukosten in Deutschland. Sie schafft die Grundlage für Kostenplanung, Budgetüberwachung und Kostenverantwortung über alle Planungsphasen hinweg – vom ersten Konzept bis zur Schlussrechnung. Durch die Unterteilung in definierte Kostengruppen (KG 100–700) ermöglicht sie einen transparenten Vergleich und eine verlässliche Steuerung des gesamten Bauablaufs.
Aufbau der DIN 276
Die aktuelle Fassung (DIN 276:2018-12) unterteilt Baukosten in sieben Hauptkostengruppen:
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KG 100 – Grundstück (Erwerb, Erschließung)
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KG 200 – Herrichten und Erschließen (Baufeldvorbereitung, Medienanschlüsse)
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KG 300 – Bauwerk – Baukonstruktionen (Rohbau, Ausbau)
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KG 400 – Bauwerk – Technische Anlagen (Heizung, Lüftung, Elektro)
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KG 500 – Außenanlagen (Zufahrten, Grünflächen)
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KG 600 – Ausstattung und Kunstwerke
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KG 700 – Baunebenkosten (Planung, Genehmigungen, Gutachten)
Jede Hauptgruppe ist weiter untergliedert – z. B. KG 300 in Untergruppen wie Außenwände, Decken, Dach etc.
Stufen der Kostenermittlung
Die DIN 276 sieht verschiedene Ermittlungsstufen vor – angepasst an den Planungsfortschritt:
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Kostenschätzung (Vorplanung)
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Kostenberechnung (Entwurfsplanung)
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Kostenanschlag (Ausführungsplanung)
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Kostenfeststellung (nach Fertigstellung)
Je weiter das Projekt fortschreitet, desto detaillierter und belastbarer werden die Zahlen.
Vorteile der DIN 276 für Bauherren
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Planungssicherheit und Vergleichbarkeit
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Basis für Fördermittel und Finanzierungsanträge
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Transparente Nachvollziehbarkeit aller Einzelkosten
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Früherkennung von Kostenabweichungen
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Verbindliche Grundlage für Projektsteuerung und Controlling
Praxisbeispiel: Neubau mit detaillierter Kostengliederung
Ein Bauherr plant ein Mehrfamilienhaus mit 12 Wohneinheiten. Reinhardt und Maack erstellen die Kostenberechnung nach DIN 276 in der Entwurfsphase. Dabei wird klar: Die Kosten in KG 400 (Haustechnik) sind durch nachhaltige Gebäudetechnik höher, während in KG 300 Einsparpotenziale durch optimierte Grundrisse entstehen. Ergebnis: Transparente Kostenstruktur, gezielte Budgetsteuerung und Förderfähigkeit durch belegbare Zahlen.
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Unser Beitrag zum Gelingen Ihres Projekts
Reinhardt und Maack Architekten setzen die DIN 276 systematisch und nachvollziehbar ein, um für Sie als Bauherr realistische Budgets, belastbare Fördergrundlagen und vorausschauende Kostenplanung zu schaffen. Sie profitieren von Transparenz, Vergleichbarkeit und Planungssicherheit – ganz gleich, ob Wohnbau, Gewerbe oder öffentlicher Bau. Wir machen Baukosten kalkulierbar – nicht nur zu Beginn, sondern bis zur letzten Abrechnung.