Betonbauweise – Tragstruktur gestalten, Dauerhaftigkeit sichern, flexibel planen

Die Betonbauweise im Hochbau ist eine der weltweit meistgenutzten Konstruktionsmethoden und steht für statische Stabilität, Dauerhaftigkeit und große gestalterische Flexibilität. Durch Kombination mit Stahl entsteht Stahlbeton, der sowohl Druck- als auch Zugkräfte aufnehmen kann – ideal für tragende Bauteile wie Wände, Decken, Stützen oder Fundamente. Je nach Gebäudeart, Nutzung und architektonischem Konzept kommen verschiedene Varianten der Betonbauweise zum Einsatz – etwa Stahlbetonskelettbau, Massivbau oder Hybridlösungen mit Holz, Stahl oder Mauerwerk.

Betonbauweise im Hochbau mit Stahlbetonskelett, Deckenplatten und massiven Wandscheiben


Konstruktionsformen der Betonbauweise

1. Stahlbetonskelettbauweise

Die Stahlbetonskelettbauweise verwendet ein tragendes Gerüst aus Stützen und Deckenplatten, das die vertikalen und horizontalen Lasten aufnimmt. Die nichttragenden Außen- und Innenwände können frei platziert werden – was große Grundrissfreiheit und spätere Nutzungsänderungen ermöglicht.

Typisch bei: Bürogebäuden, Verwaltungsbauten, Wohnanlagen mit hoher Flexibilitätsanforderung

2. Aussteifende Wandscheiben

Da ein Skelettbau nur vertikale Lasten trägt, werden zusätzlich aussteifende Wandscheiben benötigt, um horizontale Kräfte (z. B. Wind, Erdbeben) aufzunehmen. Diese bestehen meist aus Stahlbeton und sind fest im Tragwerk integriert.

Platzierung: in Treppenhäusern, Aufzugsschächten oder Kernzonen – gezielt geplant zur Lastabtragung

3. Massivbauweise

Bei der Massivbauweise übernehmen Wände und Decken gleichzeitig die tragende Funktion, ohne separates Stützenraster. Dies führt zu einer hohen Schall- und Brandschutzwirkung, aber geringerer Grundrissflexibilität. Sie eignet sich besonders für Wohngebäude, Schulbauten oder Tiefgaragen.

Vorteile der Betonbauweise

  • Dauerhafte Konstruktion: witterungs- und feuerbeständig, wartungsarm

  • Tragfähigkeit: große Spannweiten, hohe Belastbarkeit

  • Schallschutz: besonders geeignet für lärmsensitive Nutzungen

  • Wärmespeicherfähigkeit: günstig für Raumklima und Energieeffizienz

  • Gestaltungsfreiheit: Sichtbeton, Texturen, Sonderformen, Einfärbung möglich

Praxisbeispiel: Skelettbau mit Massivkernen

Ein Neubau für ein Büro- und Wohnensemble nutzt eine Stahlbetonskelettstruktur mit punktuellen Wandscheiben im Treppenhausbereich. Reinhardt und Maack entwickeln ein Tragwerkskonzept, das maximale Grundrissfreiheit bei gleichzeitiger Erdbebensicherheit bietet. Durch Sichtbetonflächen im Innenbereich entsteht ein architektonisch hochwertiges und dauerhaftes Erscheinungsbild.

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Reinhardt und Maack Architekten entwickeln maßgeschneiderte Betonbaukonzepte, abgestimmt auf Statik, Nutzung, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Für Sie als Bauherr bedeutet das: ein robustes, zukunftssicheres Gebäude mit klaren Kostenstrukturen, hoher Gestaltungsfreiheit und geringem Wartungsbedarf. Ob Skelettbau oder Massivbau – wir planen tragfähig, nachhaltig und mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus.