Baustoffrecycling – Ressourcen schonen, Abfälle vermeiden, Kreisläufe schließen
Das Baustoffrecycling im Bauwesen gewinnt in Zeiten von Ressourcenknappheit, Klimaschutz und steigenden Bauabfallmengen zunehmend an Bedeutung. Es zielt darauf ab, Baustoffe aus Abbruch-, Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen aufzubereiten und erneut als Baurohstoff einzusetzen. Damit leistet es einen entscheidenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen – ökologisch wie ökonomisch.
Recyclinganlage zerkleinert Betonbruch zu wiederverwendbarem Baustoff für Tragschichten.
Was versteht man unter Baustoffrecycling?
Baustoffrecycling bedeutet die Wiederverwertung mineralischer, metallischer oder organischer Baustoffe aus dem Rückbau oder der Sanierung. Die Materialien werden getrennt, aufbereitet und je nach Qualität und Eignung wiederverwendet – z. B. als:
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RC-Beton (Recyclingbeton)
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Recyclingbaustoffe für Tragschichten im Straßenbau
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Sekundärbaustoffe für nicht tragende Bauteile
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Wiederverwendbare Bauteile (Fenster, Türen, Ziegel, Holz)
Voraussetzung ist eine sortenreine Trennung und gegebenenfalls Analyse auf Schadstoffe oder Fremdmaterialien.
Vorteile des Baustoffrecyclings
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Reduzierung von Bauabfällen und Deponiebedarf
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Schonung natürlicher Ressourcen wie Kies, Sand, Naturstein
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Senkung der Entsorgungs- und Materialkosten
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Klimaschutz durch geringeren CO₂-Ausstoß bei Materialgewinnung
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Rechtssicherheit durch Erfüllung gesetzlicher Recyclingquoten (z. B. § 8 GewAbfV)
Gerade bei großen Rückbaumaßnahmen oder Sanierungen im Bestand können durch eine gezielte Recyclingstrategie erhebliche ökologische und wirtschaftliche Vorteile erzielt werden.
Rechtliche Grundlagen
Das Baustoffrecycling ist durch verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen geregelt:
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Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)
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Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV)
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Mantelverordnung (inkl. Ersatzbaustoffverordnung ab 2023)
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Bauproduktverordnung / Zulassungen durch DIBt
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Vorgaben der Länder (z. B. ZTV-StB, LAGA M20)
Architekten und Planer sind gefordert, bereits in der Planung Rückbau- und Recyclingaspekte zu berücksichtigen.
Praxisbeispiel: Rückbau und Recycling bei einer Industriebrachenentwicklung
Ein brachliegendes Werkgelände soll für Wohnbebauung vorbereitet werden. Reinhardt und Maack organisieren eine systematische Rückbauplanung: tragende Betonteile werden vor Ort zerkleinert und als Unterbau für Wegeflächen wiederverwendet, Dachziegel sortiert und lokal verkauft, schadstoffhaltige Materialien fachgerecht entsorgt. Das Ergebnis: weniger Transport, geringere Entsorgungskosten, regional genutzte Ressourcen.
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Externe Links
Unser Beitrag zum Gelingen Ihres Projekts
Reinhardt und Maack Architekten integrieren Baustoffrecycling von Anfang an in Ihre Planungsprozesse – durch durchdachte Rückbaustrategien, Beratung zu wiederverwendbaren Materialien und die Koordination mit zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben. Für Sie als Bauherr bedeutet das: weniger Entsorgungskosten, mehr Ressourceneffizienz und ein aktiver Beitrag zu nachhaltigem Bauen. Wir denken weiter – von der ersten Skizze bis zum letzten Kubikmeter Rückbaumaterial.