10 Punkte auf die Sie bei der Beauftragung eines Architekten achten sollten!
1. Klare Definition der Projektziele
Formulieren Sie im Vorfeld Ihre Erwartungen, Wünsche und Budgetvorgaben. Je klarer Ihre Ziele sind, desto präziser kann der Architekt darauf eingehen und gezielt beraten.
Beispiel
Familie Müller wünschte sich ein Haus, das altersgerecht, energieeffizient und großzügig genug für drei Generationen ist. Durch die frühe Formulierung dieser Ziele konnte der Architekt direkt einen Entwurf erarbeiten, der stufenlose Zugänge, eine separate Einliegerwohnung und eine intelligente Haustechnik berücksichtigte. Ohne diese Klarheit wären viele Details erst spät oder zu kostenintensiv realisierbar gewesen.
2. Erfahrung und Referenzen prüfen
Fragen Sie nach vergleichbaren Projekten und Referenzen. Ein erfahrener Architekt kann anhand realisierter Projekte seine Kompetenz belegen – idealerweise mit Fokus auf Ihr Vorhaben.
Beispiel
Das Ehepaar Weber wollte ein Holzhaus bauen und war unsicher, welche Bauweise am besten zu ihrem Grundstück passt. Ein Architekt stellte fünf vergleichbare Projekte aus seiner Praxis vor, inklusive Fotos, Erfahrungsberichte der Bauherren und Nachweise zur Energieeffizienz. Diese Transparenz überzeugte – und der Bau lief reibungslos.
3. Persönliche Chemie
Die Zusammenarbeit mit einem Architekten erstreckt sich oft über viele Monate. Vertrauen, Kommunikationsstil und gegenseitiges Verständnis sind entscheidend für eine produktive Zusammenarbeit.
Beispiel
Bei einem ersten Treffen mit zwei Architekturbüros erlebte Familie Steiner deutliche Unterschiede: Während ein Büro ihre Ideen direkt aufgriff und durch Skizzen visualisierte, blieb das andere vage und technokratisch. Letztlich fiel die Wahl auf das Team mit dem besseren Gespür für persönliche Bedürfnisse – was sich in einem reibungslosen Projektverlauf widerspiegelte.
4. Leistungsbild verstehen
Machen Sie sich mit den Leistungsphasen gemäß HOAI vertraut. So erkennen Sie, welche Leistungen im Honorar enthalten sind – und welche separat zu beauftragen sind.
Beispiel
Herr Lehmann ging zunächst davon aus, dass sein Architekt auch die Ausschreibung und Bauüberwachung automatisch übernimmt. Erst später bemerkte er, dass dies nicht im ursprünglichen Angebot enthalten war. Nachverhandlungen waren nötig, und das führte zu Verzögerungen. Ein klares Verständnis der Leistungsphasen hätte dies vermieden.
5. Transparente Honorarstruktur
Ein seriöser Architekt erläutert sein Honorar offen und schriftlich. Pauschalen, Stundensätze oder HOAI-basierte Abrechnung – wichtig ist, dass Sie nachvollziehen können, was Sie wofür bezahlen.
Mehr Informationen zur HOAI und den unterschiedlichen Arten zur Beauftragung eines Architekten findne Sie hier:
HOAI / Pauschal / auf Nachweis
Beispiel
Die Familie Richter erhielt von einem Architekten eine detaillierte Honoraraufstellung, aufgeschlüsselt nach Leistungsphasen. Diese Transparenz gab ihnen nicht nur Kostenkontrolle, sondern auch die Möglichkeit, bestimmte Leistungen optional zu wählen. Das führte zu einer budgetgerechten Planung ohne Überraschungen.
6. Kommunikation und Erreichbarkeit
Klären Sie im Vorfeld, wie regelmäßig Sie mit dem Architekten in Kontakt stehen – per E-Mail, Telefon oder vor Ort. Gute Erreichbarkeit und klare Kommunikationswege sind Gold wert.
Beispiel
Bei einem Ferienhausprojekt im Ausland war Familie Schmid auf regelmäßige Updates angewiesen. Der Architekt bot wöchentliche Video-Calls, eine geteilte Cloud für Dokumente und ein Online-Tagebuch für den Baufortschritt an. Diese strukturierte Kommunikation gab der Familie Sicherheit und Übersicht – trotz der Distanz.
7. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Ein moderner Architekt denkt ganzheitlich: ökologische Materialien, Energieeinsparung, Förderung. Fragen Sie aktiv nach nachhaltigen Konzepten.
Beispiel
Beim Bau einer Kita entschied sich die Kommune für Holzmodulbauweise. Der Architekt integrierte zusätzlich ein Regenwassersammelsystem, Photovoltaik und eine natürliche Lüftung. Durch seine Hinweise auf KfW-Förderung konnten zudem 20 % der Baukosten eingespart werden – ein Gewinn für Umwelt und Budget.
8. Genehmigungsverfahren
Ein erfahrener Architekt kennt die lokalen Bauvorschriften und Ansprechpartner in der Behörde. Er unterstützt Sie aktiv durch den bürokratischen Dschungel.
Beispiel
Beim Umbau eines Stadthauses in München gab es Auflagen des Denkmalschutzes. Der Architekt kannte nicht nur die zuständigen Sachbearbeiter, sondern bereitete die Unterlagen so gezielt auf, dass die Baugenehmigung nach nur vier Wochen vorlag – statt der üblichen drei Monate.
9. Projektmanagement-Kompetenz
Ein guter Architekt ist nicht nur Planer, sondern auch Koordinator und Moderator auf der Baustelle. Projektmanagement-Know-how ist hier essenziell.
Beispiel
Beim Umbau eines Altbaus mit mehreren Gewerken koordinierte der Architekt alle Abläufe und führte wöchentliche Jour Fixe durch. So konnten Konflikte früh erkannt, Lieferengpässe abgefedert und Bauzeiten eingehalten werden – das sparte Zeit und Nerven.
10. Vertragliche Absicherung
Ein schriftlicher Architektenvertrag regelt Leistungen, Fristen, Honorare und Haftung. Er schafft Verbindlichkeit – für beide Seiten.
Beispiel
Ein Bauherr ließ sich eine Meilensteinplanung in den Vertrag aufnehmen: Nach jeder abgeschlossenen Leistungsphase gab es eine Abnahme und Freigabe der nächsten Stufe. So konnten Zeitplan und Qualität laufend überprüft und gesteuert werden – mit vollem Überblick über Kosten und Fortschritt.
Fazit
Die Beauftragung eines Architekten will gut überlegt sein. Wer diese zehn Punkte beachtet, schafft eine fundierte Basis für ein gelungenes Bauprojekt – mit einem Partner, der nicht nur kreativ, sondern auch verlässlich ist.
Tipp: Sie möchten ein Bauprojekt realisieren und suchen kompetente Unterstützung? Reinhardt und Maack Architekten begleiten Sie zuverlässig von der ersten Idee bis zur Fertigstellung. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!
Unsere Leistungen als Architekturbüro





